Sad Fish

So, vom "aeffigen" Lopburi aus gings mit Zug (dieses mal mit air-con, Sitzplatz und servierten Mittagessen) und Bus weiter nach Sukothai.
In Sukothai endete meine kulturelle Zeitreise durch Thailand, denn dort war es wo vom 13. bis zum 15. Jahrhundert das erste Thai-Koenigreich seinen Sitz hatte, bevor es dann in spaeterer Folge nach Ayuthaya und Bangkok umsiedelte (letzter Beitrag).
Dementsprechend gab es auch viele alte Ruinen und natuerlich wieder Hunderte von Buddhabildnisen zu bestaunen.
Um von Sukothai ins 4h entfernte MaeSot zu kommen entschied ich mich diesesmal fuer einen Minibus (Minibus' sind ein sehr beliebtes Fortbewegungsmittel hier in Thailand, da sie schnell sind und quasi stuendlich in alle Richtungen fahren, allerdings weiss man nie was man bekommt). Im Vergleich zu diesem Minivan war unser Neuseeland-Cruiser (Doerthe) ein 5 Sterne Luxuskreuzer.
Ein Amaturenbrett war genausowenig vorhanden wie Fensterheber, liegt warscheinlich auch daran dass es vorne keine Seitenfester gab :), und im dritten Gang musste der Schaltknueppel festgehalten werden, da er sonst rausgesprungen waere.
Nachdem ich dann noch 30 min. beobachten habe wie der Fahrer als 3. ein ueberholendes Fahrzeug ueberholte (auf einer 2 spurigen kurvigen Bergstrasse) und er andauernd den kuerzesten kurveninneren Weg waehlte, entschloss ich mich dafuer die Kopfhoerer reinzustecken, Musik aufdrehen und Augen zu!
In MaeSot habe ich mir dann erst einmal 2 Tage Erholung gegoennt (Irgendwie ist mir dass andauernd scharfe Thaiessen nicht gut bekommen). Zu meinem Glueck war im selben Guesthouse wie ich gerade eine Oxford-Medizin Studentin, die natuerlich genau die richtigen Tabletten fuer mich dabei hatte, womit ich wieder die Thaikueche in vollen Zuegen geniessen kann.
Ansonsten habe ich mir in MaeSot noch den Grenzuebergang zu Burma angeschaut, und schon vom thailaendischen Ufer des Grenzflusses laesst sich erahnen wie arm Burma sein muss.
Danach gings auch schon weiter nach Chiang Mai, thailands 2. groesste Stadt hoch im Norden, hauptsaechlich bekannt fuer seine Maerkte. Und so verbrachte ich die Zeit dort damit ueber bunte Maerkte zu schlendern und mir unterklassige Thaiboxkaempfe anzusehen (Bemerkenswert, Sonntagabend um 6 friert das ganze wuslige Markttreiben fuer 2 Minuten ein, in denen die thailaendische Nationalhymne gespielt wird).
Da ich sowieso nocheinmal nach ChiangMai kommen werde sass ich nach 3 Tagen auch schon wieder im Minibus nach Pai.
Pai ist das Hippie und Backpacker Gateway Thailands, und ich habe mich nirgendwo sonst in Thailand so wohl gefuehlt wie hier. Ueberall gibt es wunderschoene Guesthouses, Bars und kleine Strassenhaendler. Die Strassen werden von den Fussgaengern und Mopeds beherrscht, und dazu liegt es noch in einem schoenen Tal an einem Fluss.
Von hier aus kann man einsame Wasserfaelle und die bergige Umgebung erkunden, oder man schwingt sich auf den Ruecken eines Elephanten.
Da uns der touristische Elephanten"anbieter" nicht wirklich zusagte (die Elephanten dort muessen den ganzen Tag irgendwelche Deppen rumschleppen) gingen wir zu einem kleineren "Elephantenstall", der uns von einem Local empfohlen wurde. Dort arbeiten die Elephanten 4 Stunden am Tag und der Besitzer war gluecklich uns danach fuer kleines Geld mit zum taeglich Elephantenbadespass zu nehmen.
Und auch wenn die Elephanten riesig und vielleicht ein bisschen gefaehrlich ausschauen, im Wasser kann man mit ihnen wie mit ueberdimensional grossen Hunden spielen. Besonders unser Elephant hat es sichtlich genossen mich andauernd im hohen Bogen ins mehr oder weniger saubere Wasser zu befoerdern.
Und wenn man dann auftaucht, und zu seiner Linken und Rechten zwei riesige Elephanten sitzen/stehen(mit Kopf unter Wasser und Ruessel in der Hoeh :)) kommt man sich ploetzlich auch mit knapp 2m ziemlich klein vor.

So, hoffe euch gehts gut...
mfg Mose